Erst wird richtig Dampf gemacht, dann wird die Lok angekuppelt, bis es schließlich auf schmaler Spur ins sonnige Pfingstwochenende geht. Die Freizeiteisenbahner sind in ihren traditionellen Reichsbahnuniformen mit Feuereifer bei der Sache, vom Heizer bis zum Fahrkartenkontrolleur. Mit Leuten wie diesen hätte es wohl Ausfälle wie in Mainz nicht gegeben.
Aber das ist eben der Unterschied zwischen (Eisenbahn-) Romantik und dem realen Leben. Der Blick auf die schienengebundenen Verkehrsunternehmen (was für ein schöner Begriff!) ist ein völlig unterschiedlicher. Ohne da jetzt detailliert darauf einzugehen zu wollen.
In Waggons wie diesem reiste man früher in einem Tempo, das man heute als gemächlich bezeichnen würde, durch die Lande. Ganz gemütlich also, man hatte Gelegenheit, die Schönheiten der Landschaft – die nun wirklich nicht gerade vorüberflog – zu genießen. Aber das tun heute die Touristen und Eisenbahnfreunde. Wer früher auf das Transportmittel Bahn angewiesen war, hatte sicherlich anderes im Sinn …
Die Zeiten ändern sich – vor allem werden sie schneller.
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