Die Hafenstadt Husum. Sie ist durch ein Gedicht von Theodor Storm auch als graue Stadt am Meer bekannt. Grau ist an diesem Tag vor allem der nordische Himmel, in den sich nur selten ein kleines Fleckchen Blau verirrt. Grau ist auch der Binnenhafen. Es ist Ebbe. Die Schiffe stehen im Trockenen. Ein Anblick, der das Grau des Tages noch trüber erscheinen lässt.
Die Stadt
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer. Das Theodor-Storm-Haus, Wasserreihe 31 in Husum, in dem der Dichter von 1866 bis 1880 lebte und arbeitete.