Nachdem der Classic-Rock-Sunday-Beitrag über Brian Fallon and The Gaslight Anthem in den Samstag verrutscht ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um an diesem „freien” Classic Rock Sunday an einen Sänger zu erinnern, der in dieser Woche im Alter von 65 Jahren das Zeitliche gesegnet hat.
Shane MacGowan, der Sänger der Poques, war wenige Tage zuvor erst aus dem Krankenhaus entlassen worden, in dem er wegen einer Blutvergiftung gelegen hatte. Gesundheitliche Probleme plagten ihn allerdings schon lange, die meisten waren Folgen des übermäßigen Genusses von Alkohol und Drogen. Shane MacGowan saß seit 2015 im Rollstuhl und zwar wegen eines Beckenbruches.
Die Poques spielten Songs, in denen sich traditionelle irische Musik mit Punk mischte. Shane MacGowan hatte die passende kratzende Stimme, die nach Whisky klang, dazu.
Für immer in Erinnerung wird er aber mit dem Klassiker Fairytale of New York bleiben, das er zusammen mit Kirsty MacColl sang und das zu einem Weihnachtslied wurde. Trotz des eigentlich bissigen Textes.
In diesem Sinne wünsche ich auch einen schönen 1. Advent.
Bruce Springsteen und Brian Fallon, der Kopf von The Gaslight Anthem, liegen nicht nur räumlich nah beieinander – New Jersey –, sondern auch musikalisch. Heartland Rock. Brian Fallon hatte die 2006 gegründete Band The Gaslight Anthem nach fünf Alben im Jahr 2018 aufgelöst, um fortan solistisch tätig zu sein. Die Songs wurden etwas ruhiger und nachdenklicher.
In der Zeit der Pandemie und den damit verbundenenen Lockdowns hat sich bei ihm offenbar so viel Energie angesammelt, dass er für die Umsetzung seiner neu geschriebenen Songs die volle Power einer Band braucht. Schnell wurde The Gaslight Anthem reaktiviert.
Diesmal ist der Boss auch höchstpersönlich auf dem neuen Album History Books vertreten. Bruce Springsteen selbst war es, der Brian Fallon anrief und den Vorschlag für einen gemeinsamen Song machte. Hier ist das Ergebnis, der Titeltrack aus History Books.
Allgemein heißt es, dass Wohnungskatzen mehr schlafen als Freiläufer. Das stimmt allerdings nicht ganz. Fakt ist, Wohnungskatzen haben einen anderen Schlafrhythmus. Freiläufer legen natürlich erst einmal eine längere Strecke zurück, dann aber ruhen sie sich an einem sicheren Platz aus, in Nachbars Garten zum Beispiel, bevor sie zum nächsten Ruheplatz weiterziehen. Dazwischen wird sich selbstverständlich ausgiebig geputzt.
Mulder und Scully und die meisten anderen Wohnungskatzen nutzen die Zeit, wenn sie allein sind, zum Schlafen. Dann sind sie wieder putzmunter, wenn wieder jemand für sie da ist. Wobei natürlich auch das Alter eine wesentliche Rolle spielt, ältere Katzen schlafen um einiges länger als jüngere.
Der Winter ist tatsächlich gekommen, mit allem was dazu gehört, Schnee, Kälte, Eis und Frost. Was in diesen Monaten eigentlich ganz normal sein sollte. Und die Wetterexperten versprechen, dass er auch noch eine Weile bleibt.
Von der groß angekündigten Schneewalze, die bebildert wurde, dass man hätte glauben können, die Städte der Republik würden unter den Schneemassen begraben werden, war allerdings nichts zu sehen. Auch wenn auf dem Fichtelberg inzwischen ein halber Meter Schnee liegt.
Im Erzgebirge – eine sehr schneesichere Gegend – spricht man eher vom Winter Wonderland. Was nicht einmal übertrieben ist. Und hier bei uns kann man sich nun den Einsatz der Schneekanonen auf der Schanze der Sparkasse Vogtland Arena zum nächsten Skispringen auch sparen.
Der Winter hat eben auch viele schöne Seiten.
Ob es in diesem Jahr allerdings weiße Weihnachten gibt, wird kein wirklicher Wetterexperte ehrlich beantworten können. Wir werden sehen.
Pierre Henry ist ein französischer Komponist, der unter anderem Ballett- und Filmmusiken schrieb und sich dabei intensiv der elektronischen Musik widmete. Schon 1960 gründete er zusammen mit Jean Baronett das erste private elektronische Musikstudio in Frankreich. Mit dem Stück Psyché Rock aus der 1967 produzierten Messe pour le tempes présent näherte er sich auch der Rockmusik an. Als Psycho Rock landete eben jene Komposition auch in den deutschen Charts. Zwar benutzten auch schon Emerson Lake & Palmer und King Crimson Moog Synthesizer und Moody Blues erzeugten auf dem Mellotron den Sound ganzer Orchester, Pierre Henry aber öffnete mir auf gewisse Weise das Tor in die elektronische Musik. Man bekam eine Ahnung davon, welche Möglichkeiten sich den Musikern mit der neuen Technik eröffneten.
Im Wetter-Update von Jörg Kachelmann für die kommende Woche heißt es: “Nach milderer Luft erfolgt ein Kaltlufteinbruch zum Mittwoch. Nächstes Wochenende ist Spannung geboten, es gibt Winter-Optionen, aber auch große Unsicherheit.”
Oder wie bestimmte Medien öffentlichkeitswirksam verkünden würden: Das Schneemonster kommt. Auch in deine Stadt.
Es klingt schon ziemlich verrückt, im Jahre 2023 erscheinen fast zeitgleich ein neues Album der Rolling Stones und ein (mehr oder weniger) neues Lied der Beatles, ein Stück, das zumindest noch nicht veröffentlich wurde und das außer den Beteiligten noch niemand vorher gehört hat und das erst durch den Einsatz von KI ermöglicht wurde.
Mick Jagger ist im Juli dieses Jahres 80 geworden. Und wie man es von ihm nicht anders erwartet, ist er deswegen kein bisschen leiser. Produziert wurde das neue Stones-Album Hackney Diamonds diesmal von Andrew Watt, der nach eigener Aussage ein großer Fan der Rolling Stones ist und nach Aussage von Keith Richard die Band auf den richtigen Weg gebracht hat. Ins Studio kamen während der Aufnahmen auch Größen wie Paul McCartney, Stevie Wonder und Lady Gaga, und die sind natürlich nicht wieder gegangen, ohne ihren Beitrag für dieses Album zu leisten. Und nicht zu vergessen, in zwei Songs ist posthum auch noch einmal Charlie Watts bei seinem typischen Trommelspiel zu hören.
Dem Zeitgeist unterwerfen sich die Stones natürlich auch diesmal nicht, auch nicht im Video zu Angry. Diesmal ist nicht Mick Jagger der wütende Mann, ganz im Gegenteil, er bittet eine andere Person, nicht wütend zu sein.
Wieder mal ein Beitrag, den ich als Werbung kennzeichnen sollte. Was hiermit geschehen ist.
Die magischen Zahlen, deren Ziehung Woche für Woche von der Gemeinde der Lottospieler mit größter Aufmerksamkeit verfolgt wird, die kleines oder großes Glück verheißen oder größtmögliche und manchmal endlose Enttäuschung, die auch schon mal zu Verzweiflung führen kann.
Lustig, witzig, komisch oder auch tragisch, aber alle auf ihre Weise berührend sind die Geschichten und Gedichte in diesem Band, die das Schicksal von Lottospielern und deren spezielle Rituale, die Glück bringen sollen, zum Inhalt haben.
In meiner Geschichte „Glückszahlen“ gewinnt der Protagonist auf besondere Weise, wenn auch vom Pech eines anderen …
Viele Katzenbesitzer glauben, dass die Fellfarbe ihres Haustieres etwas über die Charaktereigenschaften aussagt. Eigene Erfahrungen scheinen das oftmals auch zu bestätigen. So heißt es, dass die schwarzen Katzen sehr temperamentvoll sind, die weißen besonders zahm. Wissenschaftliche Erkenntnisse dafür liegen bisher allerdings nicht vor.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem die roten Katzen, wie in meinem Fall Mulder oder sein Vorgänger Lucky, besonders anhänglich sind und ihren Besitzern auf Schritt und Tritt folgen wollen. Auch Bob, der Streuner aus dem gleichnamigen Buch von James Bowen ist ja eine rote Katze und scheint genau das auf eindringliche Weise zu bestätigen.
Nun also endlich doch, am vergangenen Samstagabend hat es mich in das „Wohnzimmer des Prog“ verschlagen, in den Bergkeller in Reichenbach. Clubathmosphäre, wie ich sie mag, es geht alles sehr familiär zu, man ist hautnah dabei, wenn die Crew und die Musiker das Equipment aufbauen und erlebt auch den Soundcheck mit. Die Musiker mischen sich unter die Zuschauer, trinken ein Bier, essen einen Happen, geben gelegentlich auch Autogramme. Insofern ist der Bergkeller ein großartiger Ort der Begegnung und auf seine Weise einzigartig.
Für meinem ersten Besuch habe ich mir auch gleich einen Hochkaräter ausgesucht – Atomic Rooster. Die gehörten Anfang der Siebziger zu meinen Lieblingsbands, allein schon wegen Devil’s Answer. Einer meiner All-Time-Favourites. Die düstere Gothikstimmung und das Bedrohliche, was in dem Stück mitschwingt, haben meine Seele wohl mit zum Prog Rock bekehrt. Ich hatte in diesen frühen Jahren auch das große Glück, in Polen eine LP von Atomic Rooster kaufen zu können. Devil’s Answer war da zwar nicht mit drauf, dafür andere Klassiker wie z. B. Friday the 13th und Death Walks Behind You. Material von der etwas härteren Sorte eben.
Ein Vorprogramm gab es an diesem Samstag auch, da hat der umtriebige Veranstalter den italienischen Sänger Maximilian engagiert. Trotz einiger Probleme mit seinem Loop entfachte er großartigen Gitarrenzauber auf der Akustischen.
Im Bergkeller gibt es keine Bühne, man steht den Künstlern auf gleicher Ebene von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Selbst wenn man allein in vorderster Reihe stehen würde, wäre es unmöglich, aus dieser Nähe ein Foto in der Totalen von der kompletten Band bei der Arbeit zu machen.
Atomic Rooster wurden 1969 von Vincent Crane und Carl Palmer gegründet, die beide von der Crazy World of Arthur Brown kamen. Carl Palmer verabschiedete sich 1970 schon wieder von der Band, um fortan mit Keith Emerson und Greg Lake zusammenzuarbeiten. Vincent Crane spielte zwischenzeitlich bei Dexys Midnight Runners, bevor er 1987 Atomic Rooster neu formierte. Die Reunion fand mit seinem Tod 1989 dann allerdings ein jähes Ende. Mit der Zustimmung seiner Witwe touren Atomic Rooster seit 2016 in veränderter Besetzung wieder durch die Lande. Mit dazu gehören Gitarrist Steve Bolton und Sänger Peter French, die schon 1971 bis 1973 zum Line-up der Band gehörten. Besondere Aufmerksamkeit verdiente aber auch und vor allem der Wizzard an den Keyboards, der Multiinstrumentalist Adrian Gautrey, der nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch durch sein extensives Spiel auf den Tasten für eine Weile den Geist der Siebziger wiederauferstehen ließ.
Es gab all die oben schon erwähnten Klassiker von Atomic Rooster zu hören, die live gespielt von einer unglaublichen Energie waren. Das Intro zu Death Walks Behind You auf dem Synclavier sorgte allein schon für richtiges Gänsehautfeeling, bevor die Rest der Band einstieg und der Song mit voller Wucht auf die Zuschauer hereinbrach.
Apropos Death Walks Behind You, bei dem stimmgewaltigen Sänger Peter French bekam man im Laufe des Abends immer mehr den Eindruck, dass der dunkle Gevatter tatsächlich hinter dem her sei. Mit fortschreitender Dauer des Konzertes konnte man ihm ansehen – vor allem wenn er, wie in diesem Fall, etwa eine Armlänge vom Zuschauer entfernt ist – dass es ihm alles andere als gut ging. Er gestand dann auch, dass er seit drei Tagen krank sei und in einem Krankenhaus wahrscheinlich besser aufgehoben wäre. Umso beachtlicher und beeindruckender, dass er auch stimmlich bis zum Ende durchgehalten hat. Das scheint wohl das Schicksal eines Frontmannes zu sein, der es nicht wie seine Kollegen hinter den Instrumenten etwas ruhiger angehen kann. Das Publikum hatte jedenfalls Verständnis dafür, dass es keine weitere Zugabe gegeben hat, der Abend war auf jeden Fall ein großartiges Konzerterlebnis gewesen.
Hier dann also Devil’s Answer. Das ist ein älteres Video von Atomic Rooster in anderer Besetzung.
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