One of these days

Schon nach den ersten Takten wird eins klar, das sind die Red Hot Chili Peppers. Der treibende Bass von Flea und letztlich auch die Stimme von Anthony Kiedis lassen keine Zweifel aufkommen. Es gibt nicht viele Bands, die so unverkennbar sind wie die Red Hot Chili Peppers. Ihr neues Album besticht denn auch wieder mit hinreißenden Melodien, die man durchaus auch als betörend bezeichnen kann. Nicht alles von den Peppers war wirklich genial, aber ein Platz im Pop-Olymp ist ihnen auf jeden Fall sicher. „The Getaway“ platzt förmlich vor Melodieseligkeit, die – natürlich – sehr funky daherkommt und direkt ins Blut geht.

„The Getaway“ wurde von Danger Mouse produziert, sodass das Album im Vergleich zu früheren Produktionen etwas geschliffener wirkt und dem Mainstream ein bisschen näher kommt. Die Power, die die Musik der Red Hot Chili Peppers zum Hörer transportiert, kriegt man auch mit den vielen hymnischen Chören im Background nicht tot. Dafür sorgt auch die Arbeit des Gitarristen, Josh Klinghofer bringt etwas mehr Perfektion in die Stücke. Das unwiderstehliche „The Hunter“ ist für mich eine der besten Balladen der letzten Jahre.

Über die Texte verliere ich jetzt keine Worte, was Anthony Kiedis uns mitteilen will, ist manchmal banal, im schlimmsten Fall peinlich. Aber die Musik der Peppers definiert sich nun wirklich nicht über die Aussagen der Lyrics. Abspielen und abtauchen in das manchmal zuckersüße Funk-Universum, und mitreißen lassen.