Posted by: eleucht | 3. Mai 2018

DSGVO

Ein Gespenst geht um in Europa – diesmal heißt es nicht Kommunismus (frei nach dem Kommunistischen Manifest von Marx und Engels – als Erklärung für diejenigen, denen das Werk nicht bekannt sein sollte), sondern trägt fünf Buchstaben. Vorzugsweise Großbuchstaben. DSGVO. Es verbreitet Panik und Schrecken, wo es auftaucht. Und mit Sicherheit kann niemand wirklich einschätzen, was auf uns, die wir uns dem Bloggen verschrieben haben, zukommt. Dass von europäischer Gesetzgebung nichts Gutes zu erwarten ist, lehrt die Erfahrung, auch wenn man kein Euroskeptiker ist.

Viele widersprüchliche Aussagen sorgen vor allem für große Verwirrung. Die Argumente, es gehe darum, die Persönlichkeitsrechte der Menschen zu schützen, macht mich eher hellhörig. Ähnlich argumentierte man schon 1963 beim Mauerbau.

Wenn man DSGVO als Konjunkturprogramm für Abmahnanwälte sieht, liegt man vielleicht gar nicht so verkehrt. Wie stark ist diese Lobby in den europäischen Gremien vertreten? Vielleicht ist DSGVO eine Antwort auf diese Frage.

Zu einem Ergebnis und einer endgültigen Entscheidung bin ich noch nicht gekommen, auch wenn die Zeit wahrscheinlich drängt. Man arbeitet sich durch allerlei Gesetzestexte und ist am Ende doch nicht schlauer. Deswegen mein Vergleich mit der Mauer – DSGVO ist wie eine Mauer, die man errichtet, um kleine Blogger, mittelständische Unternehmen etc aus- bzw. einzusperren. Denn die Hindernisse scheinen für Amateure unüberwindlich.

Hier habe ich zwei Links anzubieten, die vielleicht ein bisschen zu einem besseren Verständnis beitragen können:

https://www.theujulala.de/no-panic-dsgvo-ist-nicht-die-titanic/

http://www.rechtzweinull.de/archives/2558-mein-erster-dgsvo-rant-zu-viele-mythen-und-gefaehrliches-halbwissen-zum-neuen-europaeischen-datenschutzrecht.html

Vielleicht gibt es ja Hoffnung. Wenn nicht, dann ist die Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit in Gefahr, dann handelt es sich um die größte Bevormundung seit Bestehen der ehemaligen DDR.


Antworten

  1. Ich hab nun schon so viel dazu gelesen… und ehrlich ich weiß immer noch nicht wie das wirklich machen soll.
    Naja..hoffe natürlich auf WP… und habe inzwischen viele Blogs auf privat gestellt. Leider habe ich auch schon einige erlebt, die alles gelöscht haben, die sogar ihr Geschäft an den Nagel hängen. Traurig!
    LG, Petra

  2. Ich lege mein Blog still, zumindest bis WP sich an die neue Verordnung angepasst hat.
    Es geht ja nicht nur um Fotos, sondern reicht noch viel weiter: Kommentare/Nachverfolgen der IP-Adresssen u.a.
    Meine HP gleiche ich ebenfalls an: keinen Follow-Button, kein Gästebuch.
    Schlimm ist das, wirklich ärgerlich.
    Auf Ärger habe ich aber keine Lust.
    Liebe Grüße
    Sylvia

    • Stillegen oder privat stellen. Mal sehen, ob und wann von WP was kommt. Man sieht, dass allein eine Drohkulisse viele Stimmen verstummen lässt.
      LG und ein schönes Wochenende, Eberhard

      • Besser, man reagiert gleich, als zu spät. ;-) Ich kann es mir nicht erlauben, ganz einfach.
        Es ist letztendlich jedem seine Angelegenheit, wie er damit umgeht.

        Dir auch ein schönes Wochenende und herzliche Grüße,
        Sylvia

      • Verständlich. Zitat aus einem RA-Forum zum Thema:
        Die einzige Aussage, die ich im Zusammenhang mit der DSGVO zur Zeit wirklich ernst nehme, ist die Antwort eines guten Freundes, Rechtsanwalt bei einer renommierten international tätigen Anwaltskanzlei auf meine Frage “Na, was machen denn die Kollegen in der Abmahn-Abteilung ?” Antwort: “Die blättern gerade ganz vergnügt im neuesten Porsche-Katalog.”

      • Oh mein Gott! Ich schaue gerade, wie eine Kuh, wenn es blitzt!

      • Kann ich mir vorstellen. :-)))

  3. Ja, auf der einen Seite wollen wir alle, dass unsere Daten als Nutzer geschützt werden und auf der anderen Seite wollen alle als (Hobby-)Blogger oder Unternehmer keine Arbeit damit haben.

    Viele Grüße und Nerven bewahren und nur auf seriöse und kompetente Leute hören. Geredet wird viel … Ich sage nur “Fake-News” … Nicht alles stimmt und auf die Verhältnismäßigkeit kommt es an und das sich jeder bemüht, den Nutzer zu schützen. Der Rest braucht Zeit und wir Hobbyblogger Schutz vor Abmahnern. Also notfalls auf privat umstellen – aber nicht gleich löschen.

    Danke für Deine Links oben Eberhard und besonders den vom Rechtsanwalt. Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Jutta und Steve :)


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