Posted by: eleucht | 5. September 2019

„The Watcher – Sie sieht dich“ – Ross Armstrong

Die Bücher, über die ich schreibe oder die ich rezensiere, wurden von mir gekauft. Es gibt keinerlei geschäftliche oder anders geartete Beziehungen zu den Verlagen, Verlagsgesellschaften oder Autoren.The Watcher 001Hat man sich einmal auf diesen Roman eingelassen, beginnt eine atemberaubende Achterbahnfahrt der Gefühle. Und der kann man nicht mehr entkommen. Man folgt der Handlung, die den Leser packt und hinaufzieht zu dem Punkt, von dem man alles zu überblicken glaubt. Dabei weiß man, dass unweigerlich der Moment kommt, in dem die Fahrt Tempo aufnimmt und man in einen Strudel widerstrebender Gefühle hinab gerissen wird. Und noch eins wird klar, der höchste Punkt der rasanten Fahrt ist damit noch längst nicht erreicht. Da kommt mehr. Und das kommt mit Gewalt, bis der Leser nicht mehr weiß, was ist real und was ist Wahnvorstellung.

Ein Londoner Stadtteil, in dem neue Apartmenthäuser entstehen. Die Altbauten und mit ihnen die eher mittellosen Bewohner müssen weichen. Diese können sich die neuen Apartments nicht leisten. Lily Gullick lebt in einem dieser neuen teuren Neubauten. Mit einem Fernglas beobachtet sie Vögel und notiert ihre Beobachtungen in einem Journal. Doch sie beobachtet nicht nur Vögel, sondern auch Menschen. Sie sieht, was im Viertel vorgeht. Die Spannung zwischen Alt und Neu ist spürbar. Eine Studentin ist verschwunden, eine Frau, die sich für die Belange der Menschen einsetzt, wird ermordet. Lily sieht Dinge und beginnt zu verstehen. Sie glaubt, dem Mörder auf der Spur zu sein. Doch plötzlich kippt die Stimmung. Sind Lilys Beobachtungen vielleicht doch nichts anderes als Wahnvorstellungen?

Doch der Mörder ist näher, als sie glaubt, und auch er beobachtet genau, was im Viertel geschieht, er weiß über alles und jeden Bescheid.

Als Lily begreift, ist es scheinbar schon zu spät …


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