Posted by: eleucht | 25. Mai 2021

Ein Stückchen Normalität

Auerbach am Pfingstmontag. Die Sonne scheint, hin und wieder schieben sich Wolken vor sie und stehlen etwas von ihrer Wärme, der Wind weht manchmal heftig. Ein ganz normaler Frühlingstag, der Pfingstmontag. Wenn einer der bedeutendsten Künstler an diesem Tag seinen 80. Geburtstag feiert, so scheint das etwas ganz Besonderes zu sein, ein großer Moment, die gut gefüllte Terrasse eines Cafés dagegen sollte etwas ganz Normales, etwas Alltägliches sein. Belanglos und unbedeutend. Im Café Venezia herrscht reger Betrieb, die Angestellten haben alle Hände voll zu tun, sie sprinten um die Tische herum, die Tabletts voller Eisbecher, Kaffee und anderer leckerer Dinge. Die Bedienungen tragen Masken, der einzige Hinweis darauf, dass in diesem Bild von Normalität doch noch nicht alles ganz normal ist. Aber man bekommt das Gefühl, wir sind einen großen Schritt vorangekommen. Die Inzidenz liegt derzeit unter 40. Solche Szenen ganz normaler Alltäglichkeit haben im Augenblick noch etwas Außergewöhnliches an sich. Sie sind das Besondere, das Bedeutende. Man fühlt, man weiß, es wird besser. Indem die Normalität in den Alltag zurückkehrt.


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