Verfasst von: eleucht | 11. August 2021

„Die Seele des Bösen“ – Danny Leigh

Die Bücher, über die ich schreibe oder die ich rezensiere, wurden von mir gekauft. Es gibt keinerlei geschäftliche oder anders geartete Beziehungen zu den Verlagen, Verlagsgesellschaften oder Autoren.

Lizbeth Greene ist eine äußerst erfolgreiche und erfolgsverwöhnte Schriftstellerin. Ihr Metier ist der Kriminalroman. Sie hat ihre Marotten und die kann sie sich auch leisten, Agentin und Verlegerin wissen damit umzugehen. Die letzten Romane von Lizbeth aber scheinen zu schwächeln. Es zieht wohl vor allem nur noch ihr großer Name. Ihre Agentin verbirgt die weniger guten Kritiken so lange wie möglich vor ihr.

Irgendwann aber ist Lizbeth an einem Punkt angekommen, von dem an sie etwas ändern muss. Was sie braucht, ist neue Authentizität für ihre Romane. Und die erhofft sie sich von einem gewissen Wilson Ulysses Velez. Der sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Isolationshaft. Und das sicher nicht ohne Grund. Sein Anwalt versucht schon lange, die Lebensumstände seines Mandanten zu verbessern. Und da kommt die prominente Autorin gerade recht. Denn für Lizbeth steht fest, das ist der Stoff für ihren neuen Roman. Die Gefängnisverwaltung stimmt ihrem Anliegen zu, sie darf Wilson für ihr neues Buch interviewen.

Lizbeth lernt einen Mann kennen, der durch sechs endlos lange Jahre Isolationshaft gebrochen und kaum in der Lage ist, sich verständlich auszudrücken. Aber seine Story verspricht Brisanz. Lizbeth bleibt an der Sache.

Was nun beginnt, ist ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel. Bald schon weiß man nicht mehr, wer die Fäden zieht und wer die Handlung bestimmt.

Erst spät wird Lizbeth klar, dass Wilson ein infames Spiel mit ihr treibt und offenbar vor nichts zurückschreckt. Als dann gar ihr neuer Freund unter ungewöhnlichen Umständen durch einen Pistolenschuss zu Tode kommt, kommt sie zu der Erkenntnis, dass der Gefangene auch im Gefängnis noch über viel Macht verfügt, die er eiskalt ausnutzt. Lizbeth stellt sich auf diese Situation ein – das Ende ist dann aber ganz anders als erwartet.

Der Begriff Psychothriller trifft es in diesem Fall hundertprozentig.


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