Rod Stewarts Musikkarriere begann wie die vieler Musiker seiner Generation mit Blues-Rock. Er war Sänger der Jeff Beck Group und der Faces und hatte eine der aufregendsten Stimmen in einer Zeit, in der es nicht gerade an Sängern und Sängerinnen mit aufregenden Stimmen mangelte.
1975 flog Rod Stewart in die USA, um in den legendären Studios von Atlantic Record neue Alben aufzunehmen. Es begann mit Atlantic Crossing, auf der einen Seite Blues-Rock, auf der anderen Balladen wie I Don‘t Want To Talk About It und This Old Heart Of Mine. Und am Ende der Überhit Sailing, eines der Stücke, das nicht mehr aus dem kollektiven Gedächtnis der Musikwelt wegzudenken ist.
Eine Fußballkarriere blieb ihm leider (oder zum Glück für die Musikwelt) versagt, trotzdem ist er leidenschaftlicher Fußballfan geblieben und vor allem ein glühender Anhänger von Celtic Glasgow. In den späteren Jahren segelte Rod Stewart über die Disco- und Pop-Schiene mehr und mehr in die Belanglosigkeit der Kuschelrockecke. Obwohl man ihm mit Blick auf manche Veröffentlichungen, bei denen er sich auch in Jazzgefilde wagte, gelegentlich Unrecht tut. Geblieben sind seine markante Stimme und die blonde Mähne.
Noch zu DDR-Zeiten landete die Single Da Ya Think I‘m Sexy auf meinem Plattenspieler. Das Geschenk einer Brieffreundin aus Japan. Warum ausgerechnet Schallplatten aus Japan im Gegensatz zu denen aus den USA den Weg per Post bis zu mir unbeschadet überstanden, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht lag es ja daran, dass Honecker zu dieser Zeit gute Beziehungen zu Japan suchte. Sorry, Erich, ich war eher.