Die Dunkelheit streckt ihre langen Finger nach mir aus. Sie verschlingt das Licht und mit ihm Stück für Stück der Welt um mich herum. Jemand, der gerade eben noch so nahe war, entgleitet ins tiefer werdende Schwarz der Nacht.
Manche Worte möchten nicht geschrieben und nicht ausgesprochen werden, zu groß ist die Angst, sie könnten das, was endgültig zu werden scheint, noch besiegeln. In der Dunkelheit verhallen sie ungehört. Stattdessen möchte ich die Hand ausstrecken, um dich, die du zu entschwinden drohst, festzuhalten. Allein, es rinnt nur Dunkelheit durch meine Finger.
Die Dunkelheit markiert das Ende einer Straße, ohne dass ich mein Ziel erreicht hätte. Das befindet sich jenseits der schwarzen, sternlosen Nacht und wird vom bleichen Licht des jungen Tages jedes Mal neu definiert. Das Licht, das die Dunkelheit vertreibt, kann so kalt sein, es zeigt mir die Welt in aller Klarheit. Von ferne leuchtet das hehre Ziel – doch jemand, der eben noch so nahe schien, ist verschwunden. Die leere Stelle im Leben, die jemand hinterlässt, ist in ihrer Endgültigkeit von eisiger Kälte. Geblieben ist die Erinnerung, schemenhaft und nicht zu fassen, aber auf ihre Weise von der Schönheit eines leisen Lächelns erfüllt.
Die Nacht, die etwas auseinanderriss, wird dereinst verbinden …
Schnell, komm in die Sonne…
By: Arabella on 21. Mai 2015
at 12:36
Ja. :-)
By: eleucht on 21. Mai 2015
at 15:50
:-)
By: Arabella on 21. Mai 2015
at 16:32