Posted by: eleucht | 19. Mai 2016

Traumzeitzwielicht

Fichtelsee 028Die Tage fallen in das Land ein wie Heuschrecken einer apokalyptischen Plage. Ehe wir uns versehen, ist alles kahl gefressen, eine Jahreszeit der schnell davoneilenden Tage zum Opfer gefallen. Das eben noch zarte Grün verwandelt sich in schwül heiße Sommernächte, die bald schon herbstlichem Farbenrausch weichen.

Der Alltag in monotonem Grau hängt wie Blei an den Füßen. Wie leicht ist es zu stolpern und auszugleiten und zu versinken im See der Melancholie, der bis zum Rand mit trister Wirklichkeit gefüllt ist.

Halt! Mein Ruf verhallt im Nichts.

Oder?

Nein, ich bin nicht allein. Deine Worte sind süß und wie ein Traum, der mich dem Strudel, der mich in den dunklen Abgrund ziehen will, entreißt. Deine Liebe ist wie ein Seil, an dem mich hochziehe in den Traum, den wir gemeinsam erleben, der bunt ist und schillernd und voller Rosen, der ein Stück vom Paradies ist. Die laue Luft, die uns umschmeichelt, vibriert im Rhythmus unseres Herzschlags. Minuten fließen dahin, schnell füllt sich das Stundenglas. Die Wirklichkeit verblasst hinter dem Zwielicht des Traumes. Die Melancholie des Sees verwandelt sich in süßen Nektar.

Ich fasse dich bei der Hand, ich möchte dich nicht verlieren, wenn meine Füße wieder den Boden der realen Welt berühren. Dann möchte ich dich neben mir wissen, ganz nah, und deine weichen Lippen auf den meinen fühlen und von deinem Kuss der Liebe trinken.

Der Traum fließt in die Wirklichkeit, und die Wirklichkeit wird mit dir erst schön.


Antworten

  1. Wie schön, wenn solch ein Traum in die Wirklichkeit fließt….. 🌝🌌


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