Der alte Schlossturm erhebt sich sich hoch über das fränkische Bad Berneck. Die Uhr auf der Spitze zeigt den Menschen die Zeit an. An einem sonnigen Wochenende im Mai wird sie zurückgedreht, ins 15. Jahrhundert. Viel Volk hat sich auf den mühsamen Weg, der den Berg hinauf zur Burg führt, gemacht. In den Wäldern rund um die Burg kampieren Ritter und anderes kriegerisches Volk. Über den Feuern köcheln leckere Speisen. Zumindest verspricht das der würzige Duft, der in er Luft liegt.
Eine Menge hochwohlgeborener Herrschaften hat sich auf der Burg, oder was davon übrig geblieben ist, eingefunden, um dem König zu huldigen, Steuern und den Zehnt für die Kirche einzutreiben und Pläne zu schmieden. So manch ein säumiger Zahler muss zur Strafe an den Pranger. Das mittelalterliche Äquivalent zum Shitstorm. Der Arme musste dann auch jede Menge unappetitlicher Dinge über sich ergehen lassen.
Der Klerus, in Person des beleibten Kirchenmannes nicht zu übersehen, spielte in der Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle, dafür blieb den Mächtigen in dieser Runde ein Donald Trump erspart. Zweifellos ein unschätzbarer Vorteil, um der Geschichte ihren Lauf zu lassen und sie nicht zurückzudrehen.
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