Verfasst von: eleucht | 17. Juli 2019

„Sunrise“ – Sophie Zelmani

Die CDs, über die ich schreibe oder die ich rezensiere, wurden von mir gekauft. Es gibt keinerlei geschäftliche oder anders geartete Beziehungen zu Künstlern, Agenturen, Platten- oder Vertriebsfirmen. Sunrise 001Die neue CD „Sunrise“ ist tatsächlich wie ein neuer Sonnenaufgang im Schaffen der schwedischen Sängerin Sophie Zelmani. Auf den letzten Produktionen gab es überwiegend leise, fast gehauchte Lieder zu hören, die die nicht immer schönen Erfahrungen, die das Leben für jemanden bereithält, zum Inhalt hatten; nachdenklich, verträumt, manchmal voller Traurigkeit. Schon auf ihren ersten CDs als mädchenhafte Sängerin sparte sie in ihren Liedern die Schattenseiten des Lebens nicht aus. Viel Selbsterlebtes mag später in ihren Songs Einzug gehalten haben. Man fragt nicht danach, man lässt die Lieder besser einfach wirken. Und das tun sie, gefühlsmäßig irgendwo im Zwielicht zwischen Sonnenschein und Schatten.

Thematisch und auch musikalisch schließt „Sunrise“ an die vorhergegangenen Alben durchaus an. Aber man vernimmt nun viel mehr optimistisch stimmende Töne, vor allem in den Zwischentönen. Es gibt einen von Americana inspirierten Melodienreigen, der sich zwischen Folk und Chanson bewegt. Cello, Flöten und Waldhorn komplettieren das übliche Instrumentarium und entfalten die Magie eines sonnendurchflutenden Morgens, in dem die Hoffnung auf einen schönen Sommertag aufkommt, die sich nicht mehr so leicht erschüttern lässt. Die elektrische Gitarre von Lars Halapi, der die Künstlerin 1995 entdeckte und seitdem produzierte, kommt verstärkt zum Einsatz und sorgt für ein entspanntes Americana-Feeling.


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