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Kommissar Adamsberg ermittelt wieder. Und mit ihm natürlich sein kongenialer Partner Danglard, das wandelnde Lexikon. Und dessen Wissen wird sich im Laufe der Handlung in vielerlei Hinsicht noch als hilfreich erweisen. Der Fall beginnt mit einem vermeintlichen Selbstmord. Der zuständige Staatsanwalt möchte die Sache möglichst schnell zu den Akten legen. Zum Glück bittet der ermittelnde Kommissar seinen Kollegen Adamsberg um Rat und Hilfe. Und der findet schließlich heraus, dass es sich um einen Mord handelte.
Die Ermittlungen gehen also weiter, was Adamsberg betrifft, so gehen sie erst richtig los. Dabei soll das nicht der einzige Mord bleiben. Der Frau, die tot in ihrer Badewanne gefunden wurde, folgt bald ein Schlossbesitzer. Ein Brief und ein mysteriöses Zeichen, das später als Symbol der Guillotine erkannt wird, beweist, dass es zwischen diesen beiden Morden einen Zusammenhang gibt. Eine erste Spur führt nach Island. Das traumatische Erlebnis einer Gruppe Reisender wirkt bis in die Gegenwart. Ein skrupelloser Mörder bedroht die Überlebenden. Doch dann kommt überraschenderweise auch noch eine geheimnisvolle Gesellschaft ins Spiel, die kostümiert und anonym die französische Revolution nachspielt und sich speziell der Reden und Schriften Robespierres verschrieben hat, jenes Revolutionärs, der alle seine Gegner kaltblütig und rücksichtslos der Guillotine auslieferte. Bis sein Leben selbst durch diese ein Ende fand. Ein Stückchen französischer Geschichte spannend aufbereitet. Und vor allem eine neue Spur für Adamsberg und seine Brigade.
Vor dem Kommissar liegt ein unentwirrbares Knäuel von Handlungssträngen und Tatabläufen. Vergeblich bemüht er sich, es zu durchschauen. Oder gibt es doch eine Gemeinsamkeit zwischen den Vorkommnissen in Island und der Geheimgesellschaft? Eine Frage, die am Ende seine Brigade spaltet und an den Rand der Auflösung bringt, da sich auch Danglard gegen ihn stellt.
Was Adamsberg schließlich herausfindet, ist grausam, aber es erweist sich als das Motiv für die Morde. Er kommt der Aufklärung näher aber auch in eine lebensgefährliche Situation. Wie sich das für einen guten Krimi eben gehört.
Die Autorin Fred Vargas bietet mit dem Roman wieder allerfeinste Krimikost und nebenbei eine kleine Geschichtsstunde, die sich spannend liest und wie stets fesselnd ist.