
Im Behördenzentrum Plauen, wo sich das Finanzamt mit dem Gericht trifft, hat der Landesverband Sachsen des Roten Kreuzes ein Impfzentrum in einer Turnhalle eingerichtet. Das lange Prozedere, das Für und Wider, das am Anfang stand, erspare ich mir. Die Hauptsache ist, die Idee wurde umgesetzt. Nachdem im Vogtland die Priorisierung für die Coronaschutzimpfung wegen der hohen Inzidenzwerte und der Grenze zur Tschechischen Republik aufgehoben wurde und sich jeder ab 18 impfen lassen konnte, habe ich mir über das Internetportal gleich einen Termin besorgt. Was schon eine Weile her ist. Ob und wann die Hausärzte sich an der Impfkampagne beteiligen werden/dürfen/können, stand damals noch in den Sternen. Also erstbeste Gelegenheit genutzt, ehe sich das irgendjemand noch einmal anders überlegt. Der Hausarzt war der gleichen Meinung.
Dann brachen die Probleme mit AstraZeneca über die Impfwilligen herein. Die Impfungen wurden ausgesetzt, die Termine gecancelt, ein neuer Termin in Aussicht gestellt, so bald es die Gegebenheiten zulassen. Der flatterte einige Zeit später tatsächlich ins E-Mail-Postfach, 21 Tage später, selbe Uhrzeit.
Also denn, auf den Weg gemacht und in die Reihe der Wartenden eingereiht. Es herrschte reger Betrieb, Menschen aller Altersstufen hatten die Absicht, sich impfen zu lassen. Überraschenderweise lief alles völlig problemlos, unbürokratisch, flexibel und professionell ab. Einzig der Anamnesebogen musste neu ausgefüllt werden, denn der ursprüngliche bezog sich auf AstraZeneca. Ab 1. April (kein Aprilscherz) kommt in den vogtländischen Impfzentren ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Anwendung.
Die Organisation klappte, man rutschte auf Stühlen von hinten nach vorn, bis man an den einzelnen Stationen (Anmeldung, Arztgespräch usw) drankam. Das ging zügig. Am Schluss noch ein knappes Viertelstündchen warten, damit man sichergehen konnte, alles gut vertragen zu haben, dann war alles erledigt. Alles zusammen eine Dreiviertelstunde. Nicht schlecht für so ein umfangreiches Unterfangen. In drei Wochen sieht man sich wieder.
Man sieht, es kann funktionieren, wenn man will, und die Leute an der Basis wollen es und können es, es herrschte ein freundlicher Ton.
Ach so, Nebenwirkungen? Keine.
Ich als großer Angsthase, der weiche Knie allein schon beim Anblick von Spritzen und Nadeln aller Art bekommt – man kann es stilvoll auch als Phobie bezeichnen –, habe die Impfung tatsächlich ohne den geringsten Stress überstanden. Ich musste schließlich nicht zusehen, wie …
