
Im nördlichen Teil der Oberpfalz findet man eine der ungewöhnlichsten und interessantesten Kirchenbauten Deutschlands. Schon in der Architektur des Wallfahrtskirche der Heiligsten Dreifaltigkeit, der Kappl, in der Nähe von Waldsassen, spiegelt sich deutlich die Dreifaltigkeit wider. In allen Teilen des Bauwerks findet sich die Zahl Drei. Schon von weitem sind die drei Türme mit den Zwiebelhauben zu erkennen.


Erbaut wurde die Kirche von 1685 bis 1689. Aber schon im 12. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein sakraler Bau, in dem ein Dreifaltigkeitsbild aufbewahrt wurde. Dieses Bild war von einem Laienbruder an einem Baum angebracht worden und galt als wundertätig, es begründete den Strom der Pilger an diesen Ort.



Auch im Inneren der Kirche ist die Dreiteilung nicht zu übersehen, drei Mal drei Altäre von drei Halbkugeln gekrönt, in den drei Ecken stehen jeweils drei Säulen.


Die großartigen Deckengemälde von Oskar Martin-Amorbach entstanden 1934 bis 1940 und sind dem Barockstil der ursprünglichen Fresken, die 1880 einem Brand zum Opfer fielen, nachempfunden.
