Posted by: eleucht | 9. Januar 2022

Classic Rock Sunday

Die Legende lebt. Die Musiker von Yes, dem Flaggschiff des Prog-Rock, haben das mit einem neuen Album im vergangenen Jahr erneut unter Beweis gestellt. Wenn man alle Musiker aufzählen würde, die je bei Yes gespielt haben, bekäme man ein Who is Who nicht nur des Prog-Rock. Am längsten dabei ist derzeit Gitarrist Steve Howe. Er ersetzte 1970, knapp zwei Jahre nach der Gründung, Peter Banks. Wenig später, nämlich 1972, kam Schlagzeuger Alan White zur Band. Auch er zählt somit längst zur Stammbesetzung. Yes gehören zu den Dinosauriern des Rock und sie haben überlebt. In der Zeit, als Prog-Rock tot war, feierten sie mit dem Album 90125 und dem Hit Owner of a Lonely Heart ihre größten Erfolge.

Typisch für Yes sicherlich das filigrane, glasklare Gitarrenspiel von Steve Howe. Aber auch der esoterische Gesang von Jon Anderson hat den Stil der Band geprägt. Erstaunlich, dass Yes immer wieder Sänger finden, deren Gesang dem von Jon Anderson sehr nahe kommt und den Stücken den typischen Yes-Sound verleiht. Das kann man auch vom aktuellen Sänger Jon Davison sagen.

Die Zeit der 20-minütigen epischen Werke ist schon seit längerer Zeit vorbei, trotzdem hört man von Yes noch immer den filmisch arrangierten Breitwandrock, wie man ihn seit den Anfangsjahren kennt. Das neue Album The Quest gehört auf jeden Fall mit zu den besseren Werken der Band. Mit Fanfaren aus den Keyboards von Geoff Downes startet der Opener The Ice Bridge und nimmt den Hörer mit in das Universum, in dem sich die Musik von Yes bewegt. Offenbar war die Kreativität der Musiker größer als die Speicherkapazität einer CD, denn dem Album liegt eine zweite CD mit drei weiteren neuen Aufnahmen bei, von denen vor allem das semiakustische Mystery Tour herausragt.


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