
Jedes Jahr im Mai, wenn der Rhododendron blüht, feiert man in Bad Elster ein Fest zu Ehren der bunten Blüten. Das hat Tradition im Staatsbad. Von der Zurückhaltung der Corona-Monate war in diesem Jahr allerdings nichts mehr zu erkennen, Menschen fluteten Bad Elster, wie man im Norden wahrscheinlich die Ostseebadestrände flutet, so bald die Sonne zu scheinen beginnt. Da war es diesmal schon unmöglich, überhaupt einen Parkplatz zu finden. Und die Hoffnung, einen Platz in einem Lieblings-Café zu finden, sank binnen kürzester Zeit auf Null.



Kurzer Entschluss, einfach ein paar Kilometer weiter ins benachbarte Bad Brambach fahren, das kleinere der beiden Kurbäder im südwestlichen Zipfel von Sachsen. Man kann mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass auch dort der Rhododendron blüht. Bad Brambach und Bad Elster gehören der Sächsischen Staatsbäder GmbH an. Bad Brambach verfügt über die stärkste Radonmineralheilquelle der Welt, um mal wieder ein bisschen mit Superlativen um mich zu werfen. Ich erinnere mich, dass der Kurort in der Zeit meiner frühen Kindheit mal Radiumbad Brambach hieß. Aber das ist schon eine Weile her. Radon findet speziell in Schmerztherapien Anwendung.


Auch in Bad Brambach waren viele Leute im Kurpark unterwegs, zum Glück aber gab es kein Gedränge, dafür aber einen freien Platz im Café eines Kurhotels. Ein Nachmittag der Entspannung. Was will man mehr?
