Posted by: eleucht | 22. September 2022

„Die unsichtbare Bibliothek“ – Genevieve Cogman

Die Bücher, über die ich schreibe oder die ich rezensiere, wurden von mir gekauft. Es gibt keinerlei geschäftliche oder anders geartete Beziehungen zu den Verlagen, Verlagsgesellschaften oder Autoren.

Ein Buch, das den Kampf um ein Buch zum Inhalt hat. Natürlich bietet der Roman mehr, als die Quintessenz der Handlung verrät, vor allem natürlich Unterhaltung. Und Bücher spielen in vielerlei Form in der Fantasy-Literatur eine wichtige Rolle.

Die unsichtbare Bibliothek existiert außerhalb von Raum und Zeit, und mit ihr die Bibliothekare, die dort ihren Job verrichten. Der besteht darin, seltene Bücher zu sammeln und zu erforschen, und zwar Bücher aus den vielen Parallelwelten, die außerhalb der unseren existieren. In den Welten von Paralleluniversen können bekannte Bücher einen ganz anderen Inhalt haben oder eine andere Bedeutung für den Lauf der Geschichte bekommen. Von der unsichtbaren Bibliothek aus hat man Zugang zu all diesen alternativen Welten. Eine dieser Bibliothekarinnen ist Irene. Als ein Auftrag sie in ein London führt, das dem viktorianischen Zeitalter ähnlich ist und in dem es neben Magie auch Technik und Zeppeline gibt, wird sie von dem Neuling Kai begleitet. In dem vermeintlichen Lehrling steckt aber mehr, wie Irene im Laufe der Mission erkennen wird. Die beiden sollen die besondere Ausgabe eines Märchenbuches der Gebrüder Grimm suchen, um es in die Bibliothek zu bringen.

Der Auftrag erweist sich alles andere als einfach, denn sie sind nicht die Einzigen, die hinter genau diesem Buch her sind. Irene und Kai treffen dabei auf Elfen, eine Geheimgesellschaft, eine missgünstige und rücksichtslose Kollegin und eine mysteriöse Macht, die ihren Ursprung in der Bibliothek haben soll. Unterstützung bekommt Irene glücklicherweise von dem scharfsinnigen Detektiv Vale, der in dieser Parallelwelt eine Art Sherlock Holmes ist.

Als das Buch endlich in den richtigen Händen angekommen scheint, kommt es zum großen Showdown, in dem unter anderen auch eine Flut ekelerregender Silberfischchen eine Rolle spielt. Denn was in einer bisher unbekannten Geschichte der Gebrüder Grimm geschrieben steht, verrät eine Menge über jene geheimnisvolle Macht, die Alberich genannt wird. Niemand soll je etwas davon erfahren. Die beiden, einander nicht wohlgesonnenen Bibliothekarinnen, die gezwungen sind, sich im finalen Kampf um das Buch zu verbünden, haben der Magie und der Skrupellosigkeit Alberichs nicht viel entgegenzusetzen. Wer wird am Ende siegen und zu welchem Preis?

Ausgesprochen anspruchsvolle Fantasy in schöner, bildhafter Sprache und mit liebevoll gezeichneten Charakteren.


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