Posted by: eleucht | 6. März 2023

Canadian Song Night

Das neue Jahr hat begonnen und damit startete auch eine neue Konzertreihe in unserer Katharinenkirche, über die ich ja schon geschrieben habe. Das erste Konzert, die Steve Cathedral Group aus Stuttgart, die gitarrenlastigen Jazz-Rock im Repertoire hat, konnte ich leider nicht live erleben, die Grippeviren, die meinen Körper lähmten, hatten etwas dagegen.

Am vergangenen Freitag dann machte die kanadische Singer-Songwriterin Melanie Dekker auf ihrer Deutschlandtournee Station bei uns. Ich war zum Glück wieder fit. Als ich ankam, war der Zuschauerraum bereits bis auf den letzten Platz gefüllt. Kein Problem, nahm ich eben auf dem oberen Rang Platz, was vor allem den Vorteil hatte, dass niemand vor mir saß und ich einen erstklassigen Blick auf das Geschehen auf der Bühne hatte. Ideal! Werde ich mir fürs nächste Mal merken.

Melanie Dekker wurde begleitet von dem Multiinstrumentalisten Allan Rodger, der die blonde Sängerin hauptsächlich auf der elektrischen Gitarre begleitete, bei manchen Songs aber auch ans Piano wechselte.

Die ausgezeichnete Akustik im alten Gemäuer machte den glasklaren Klang beim Zusammenspiel von akustischer und elektrischer Gitarre wieder zu einem Hörerlebnis der besonderen Art. Manchmal durchaus Gänsehautfeeling. Über allem schwebte die tolle Stimme von Melanie Dekker, von melodisch und mitreißend bei den poppigen Songs bis emotional und fragil bei den Balladen. Unberührt lässt das kaum jemanden.

Melanie Dekker begrüßte das Publikum mit einem lockeren „Wie geht’s?“ – immer wieder reizend der englische Akzent – woraufhin ihr ein mehrstimmiges „Gut!“ entgegenschallte. Die Stimmung war optimal, Musikerin, Musiker und Publikum waren bestens aufgelegt. Musikalisch bewegen sich die Songs zwischen Folk, Country und Pop. Die familiäre Atmosphäre einer Location wie die unserer Katharinenkirche ist für Singer-Songwriter natürlich geradezu ideal, was auch an der Konversation zwischen Musikern und Publikum spürbar wurde. Es ging sehr herzlich zu.

Als Zugabe stimmte Melanie Dekker dann den Hit eines anderen großen Kanadiers an, es gab Heart of Gold von Neil Young zu hören. Dank drahtloser Technik konnte Allan Rodger mit seiner Gitarre durchs Publikum spazieren. Er tauchte dann sogar auf den oberen Rängen auf. Von der Handy-Kamera eingefangen, huschte er wie ein Geist an mir vorbei.

Worry Gets You Nowhere gab es während des Konzerts natürlich auch zu hören.


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