
Pink Floyds Meisterwerk The Dark Side of the Moon wird 50, weshalb das Album gerade allseits eine besondere Würdigung erfährt, eine Neuinterpretation von Roger Waters inbegriffen. Aber es ist nicht nur Waters, der in manchen Stücken die Gitarre ersetzt – zum Beispiel durch ein Theremin. Auch Mark Jenkins, ein Hexenmeister auf dem Moog Synthesizer aus dem UK, kommt bei seinen Interpretationen ganz ohne Gitarre aus. Am Samstag gab er ein Gastspiel im Reichenbacher Neuberinhaus. Bescheiden im Auftritt hinter seinem Equipment erfüllte doch ein voluminöser Sound den Saal. Im Mittelpunkt der Aufführung stand allerdings seine Interpretation von Mike Oldfields Tubular Bells, die es in voller Länge zu hören gab.

Nach einer Pause dann also Ausschnitte aus The Dark Side of the Moon. Money funktioniert tatsächlich auch ohne Text und das Saxophonsolo lässt sich aus den Keyboards zaubern.


Das Interesse im Neuberinhaus war diesmal nicht ganz so groß, es waren viele freie Plätze zu sehen, was eigentlich schade ist, denn die Performance im Zusammenspiel von Musik und den Animationen auf der Videoleinwand war großartig und nicht frei von Psychedelic. Zugaben in Form von Pink-Floyd-Stücken gab es natürlich trotzdem, zum Beispiel Comfortably Numb mit Gesang aus der Konserve. Noch weiter in der Zeit zurück ging es dann mit Interstellar Overdrive.

Neue Projekte scheint Mark Jenkins auch schon im Sinn zu haben, bei der Verabschiedung erinnerte er daran, dass im nächsten Jahr Kraftwerks Autobahn sein fünfzigstes Jubiläum feiern wird. Man kann gespannt sein.