
Ja, wo ist sie abgeblieben, die für das vergangene Wochenende vielfach beschworene Schneewalze, wo sind die 20 Zentimeter Neuschnee geblieben, mit denen nach dem überraschenden Temperatursturz zu rechnen sei? Jörg Kachelmann hat zum Glück schon Tage zuvor den frühen Wintereinbruch abgesagt. Es wurde also nichts mit Frost und Schnee, man konnte die Wochenendplanung entsprechend anpassen. Ein Flockenwirbel auf dem Fichtelberg macht eben noch keinen Winter.
Eine Luftmassengrenze hat Deutschland geteilt, in Nord und Süd, und die hat dem Norden eine üble Sturmflut beschert. In Schleswig-Holstein mussten 2000 Menschen evakuiert werden.

Der Süden dagegen wurde von etwas ganz anderem geflutet, nämlich von Luft aus der Sahara. Saharaluft bringt gewöhnlicherweise keinen Schnee nach Europa, höchstens eine Art Blutregen. „Schnee aus der Sahara“ – könnte der psychedelische Song einer Krautrockband sein.
So gab es hier noch einmal ein schönes Spätsommerwochenende. Wahrscheinlich wird die Oktoberdurchschnittstemperatur wieder neue Spitzenwerte erreichen. Mein Außenthermometer jedenfalls zeigte am späten Samstagnachmittag noch 20°C an.

Es war mal wieder Zeit geworden für ein Mittagessen im mittelalterlichen Ambiente von Schloss Vildštejn in Skalná, tschechische Küche mit böhmischen Knödeln.

Später begleiteten mich zwei pechschwarze Katzenkinder ein gutes Stück des Wegs durch die herbstliche Landschaft rund um Skalná. Irgendwann hatten sie dann wohl das Ende ihres Reviers erreicht, da kehrten sie um. Vielleicht haben sie sich auch nur einer anderen Gruppe Leute angeschlossen. Wer weiß das bei Katzen schon so genau?

Der romantisch gelegene Teich wird in Skalná im Sommer als Freibad benutzt. An diesem Samstag tollte nur ein Hund vergnügt im Wasser herum.
Eigentlich sieht es hier noch nicht einmal so richtig herbstlich aus.
