Green Day liefen immer ein bisschen neben der Spur des gerade angesagten (Punk)-Rock-Stils. Als Punk noch Hardcore war und Attitüde verlangte, da machten sie Fun Punk, als der Punk funny und leichter wurde, rechneten sie in den politisch aufgeladenen Alben American Idiot und 21st Century Breakdown mit der Bush-Ära ab. Einer der Gründe, weswegen sie immer wieder kritisiert oder verlacht wurden. Tatsache aber ist, Green Day sind noch immer da, erfolgreich und noch immer die Headliner diverser Rock-Festivals.
Mit Saviors legen sie nun ein neues Album vor. Und da die Zeiten auch in Amerika nicht besser geworden sind, haben es die neuen Songs durchaus wieder in sich. Musikalisch erinnert Saviors an ihr Debüt Rookie, kompakter, geradliniger Sound, der sich auch nicht scheut, thematisch in Richtung Konzeptalbum zu gehen.
Die auffälligste Veränderung bei Green Day ist optischer Natur, Billie Joe Armstrong ist nun blondiert und sieht ein bisschen aus wie ein deutscher Schlagersänger, der in den Siebzigern seine beste Zeit hatte. Dabei hat er den schwersten Kampf eigentlich mit sich selbst geführt, er hat seine Alkoholsucht in den Griff bekommen. Nicht zum ersten Mal, aber hoffentlich endgültig. Im Song und dem dazugehörigen Video Dilemma thematisiert er dieses Thema auf eindringliche Weise.
Und hier gibt es The American Dream Is Killing Me.
