Posted by: eleucht | 21. September 2012

Stephen King

Stephen King ist jemand, den ich auf irgendeine Weise immer ein bisschen mit der Wende in der DDR in Zusammenhang bringe, denn die ermöglichte mir, seine Bücher, von denen ich vorher schon gehört hatte, nun endlich auch kaufen und lesen zu können. Irgendwie fiel das alles in dieser aufregenden Zeit zusammen. Seine Bücher eröffneten mir ein Universum jenseits der Realität, das zu ergründen ich noch immer im Begriff bin. Er schuf keine seelenlosen Monster, er gab den Ungeheuern seiner Romane eine Seele, eine schwarze zwar, aber eine Seele, einen Hintergrund und Strukturen. Er gab dem Schrecken ein Gesicht und dem Bösen einen Namen. Dank seiner Bücher wurde mir klar, dass das Grauen, der Schrecken, das Übel, das Böse, der Teufel und die Abgründe der Hölle keine separate Welt sind, sondern stets Teil unserer Wirklichkeit waren und durch unser Unterbewusstsein direkt mit ihr verbunden sind. Wir brauchen die dunklen Mächte nicht anzurufen, sie sind bereits da, sie nehmen uns bei der Hand und führen uns mitten hinein ins Verderben. Ob wir ihnen entkommen können, ist eine andere Frage. Vielleicht hat der Autor sie in „The Stand“ aber auch schon beantwortet.

Stephen King wird heute 65. In diesem Sinne – herzlichen Glückwunsch.

65 und noch kein bisschen müde. Die zahlreiche Leserschaft darf sich auf weiteren Stoff aus seiner Feder freuen. Wie es heißt, erscheint demnächst eine Fortsetzung von „Shining“.


Kommentar verfassen

Kategorien

%d