Verfasst von: eleucht | 19. Oktober 2017

Made in Sachsen

MelkusDa sieht man plötzlich so einen rassigen Sportwagen auf der Straße stehen – und ausgerechnet der weckt eine Erinnerung an die DDR. Kann das sein? Bei einem Trabbi oder Wartburg kann man das erwarten, ja. Aber dieses heiße Geschoss? Doch, kaum gesehen, stieg ein beinahe vergessener Namen in mir auf – Melkus. Und um genau solch einen handelte es sich bei diesem Wagen – Melkus RS 2000. Das ist der Nachfolger des RS 1000, wobei RS für Rennsportwagen steht. Der RS 1000 wurde von 1969 bis 1980 auf der Basis eines Wartburg 353 als zweisitziger Sportwagen von dem Dresdener Rennfahrer Heinz Melkus entwickelt. Davon wurden allerdings nur 101 Exemplare gebaut. Die Wartezeit auf dieses Auto betrug damals ein halbes Jahr bis zwei Jahre. Was angesichts der Wartezeit von zehn bis fünfzehn Jahren für einen Trabbi nicht der Rede wert ist. Wer sich dieses  Auto für 30.000 DDR-Mark überhaupt leisten konnte, ist eine andere Frage. Abgesehen davon war für den Kauf dieses Wagens anfangs eine Rennfahrerlizenz erforderlich.

Der RS 2000 wurde auf der Basis eines Lotus-Chassis von 2009 bis 2012 in Dresden in einer Kleinserie hergestellt. Die Fertigung endete –leider – mit der Insolvenz des Unternehmens.


Antworten

  1. Der RS 1000 hat ja einen Zweitaktmotor. Der römpömpelt so schön im Leerlauf und erzeugt unverwechselbare Abgasgerüche. Zuletzt habe ich so ein Modell vor zwei Jahren gesehen, gehört und gerochen. In den 70ern gab
    es in meiner Gegend zwei von diesen Boliden und zwar in Blauorange und in Rot. Das waren damals exotische Farbtupfer …


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