Das Meer wogt zu meinen Füßen, rollt an den Strand und wieder zurück. Es fängt meinen Blick ein und zieht ihn weit hinaus zu dem Punkt, an dem das Blau und Weiß der Wellen und Schaumkronen mit dem Blau und Weiß des Himmels und der Wolken eins werden. Verwässertes Blau in vielerlei Nuancen. Der Horizont hält meinen Blick gefangen und weckt die Sehnsucht, diese Grenze zu überschreiten. Meine Fantasie lässt hinter der scheinbaren Endlosigkeit des Meeres ferne Gestade wie aus den Märchen aus tausendundeiner Nacht aus den Wellen aufsteigen.
Das Meer wogt zu meinen Füßen. Nie gleicht ein Augenblick dem anderen. Ein erhabener Anblick, man möchte den Augenblick einfangen und festhalten – doch das ist unmöglich. Wie Wasser rinnt das Leben durch die Finger. Vergänglichkeit in der Ewigkeit gefangen, ohne Anfang, ohne Ende.
Wenn das Meer sich zurückzieht, für eine Weile, was wird es zurücklassen zu meinen Füßen? Eine Auster, die in ihrem Inneren eine Perle verbirgt? Oder den Unrat, den das Leben in so großer Menge an die Ufer aller Meere spült?
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