Verfasst von: eleucht | 14. März 2021

Classic Rock Sunday

„One of these days“ ist ein Instrumental von Pink Floyd, dem mein Blog seinen Namen verdankt. Mit diesem Stück beginnt das Album „Meddle“. Ich hörte es zum ersten Mal allerdings in einer Live-Version aus dem Doppelalbum „Umma Gumma“. Dieses Album bekam ich an einem Ort und zu einer Zeit, wo man am wenigsten damit rechnete, während meines Wehrdienstes. Und zwar bei der NVA. Da gehörten Pink Floyd & Co ja eher zum Feindbild der ideologisch gestählten Vorgesetzten. Dass ich in den Besitz dieses Album kam, verdanke ich einem gewissen Johannes Heisig, dem Sohn des damals schon bekannten DDR-Malers Bernhard Heisig. Der verbrachte dort sein drittes und letztes Diensthalbjahr, ich mein erstes. Die Bekanntschaft mit Johannes Heisig gehört zu den schönen und angenehmen Erinnerungen dieser achtzehn Monate, die nicht gerade reich waren an schönen Momenten. Johannes Heisig hat sich später dann selbst einen Namen als Maler gemacht.

Der Preis für dieses Doppelabum war nicht unerheblich. In Sachen West-Schallplatten hatte sich bereits die Marktwirtschaft in der DDR durchgesetzt. Für das Doppelalbum berappte ich zwei Mal den Sold eines Monats. Aber Pink Floyd, zu jener Zeit das Maß aller Dinge, waren es wert. West-Schallplatten aus einer DDR-Kaserne zu schmuggeln war ein Kapitel für sich, es ging jedenfalls gut. Und zu Hause liefen die Platten auf Heavy Rotation.

Platte 1 enthält Live-Versionen verschiedener Pink-Floyd-Stücke wie „One of these Days“, „Set the Controls for the Heart of the Sun“ usw., auf der zweiten Platte gibt es Studioproduktionen, die teilweise sehr experimentell klingen, wobei jeder der vier Musiker etwas beisteuerte.

In dem Instrumental ist kurz eine Stimme zu hören, die verspricht: „One of these days I’m going to cut you into little pieces.“


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