Anfang des Jahres hielt der Vogtlandkreis noch den deutschlandweiten Rekord der Inzidenzwerte. Ende März verfügte Ministerpräsident Kretzschmer, dass die Impfpriorisierung im Kreis aufgehoben werden sollte. Jeder ab 18 konnte nun über das sächsische Serviceportal einen Termin in einem der beiden Impfzentren in Eich oder Plauen buchen. Das erforderte ein kleines bisschen Geduld, aber erfreulicherweise bekam man einen Termin innerhalb von zwei Wochen. Es wurde auch an Sonn- und Feiertagen geimpft. Der Impfstopp wegen der Probleme mit AstraZeneca sorgte für eine kleine Verzögerung, aber danach ging es problemlos und zügig weiter. Nun konnten sich auch jüngere Menschen, die bekanntermaßen viel mehr Kontakte haben, impfen lassen.
Die Impfquote war seit der Freigabe recht hoch, wie das DRK bestätigte. 86.196 Piekse gab es in der Zeit vom 12. März bis 5. Mai. Auch dank der Hausärzte, die sich bald an der Impfkampagne beteiligten. Sachsenweit wurden im Vogtlandkreis die meisten Dosen verimpft. Zur Zeit sind ungefähr 20 Prozent der Vogtländer zum zweiten Mal geimpft, deutschlandweit sind es nur 9,4 Prozent.
Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen, das Vogtland hat zur Zeit den stärksten Rückgang an Inzidenzen im Vergleich zu den anderen Landkreisen in Sachsen. Hatten wir lange Zeit Werte über 400, so sind es jetzt 72. Wenn das kein Erfolg ist!
Als nächstes soll im Erzgebirgskreis die Impfpriorisierung aufgehoben werden, der derzeit zu den Kreisen mit der höchsten Inzidenz in Deutschland gehört.
Man sieht, es funktioniert, wenn alle Menschen, die es wollen, die Möglichkeit zur Impfung bekommen, auch wenn die Priorisierung in den Zeiten der Impfstoffknappheit natürlich richtig und verständlich war.
