
Das Vogtland und seine Brücken, das ist sicherlich ein Kapitel für sich. Gleich hinter dem malerisch gelegenen Bahnhof Barthmühle führt ein Weg in Richtung der Weißen Elster. Schon nach wenigen Schritten lugt der Zipfel einer Brücke über die Bäume. Die Elstertalbrücke, das ist nach der Göltzschtalbrücke die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt. Auf ihr und unter ihr führen Eisenbahnlinien entlang. Auf ihr verläuft die Strecke von Plauen nach Leipzig, unter ihr verkehrt die Elstertalbahn von Weischlitz nach Greiz und Gera. Eine Menge Wanderwege oberhalb und unterhalb der Brücke führen zu vielen Zielen und es sind auch eine Menge Leute unterwegs. Kein Wunder bei dem schönen Wetter. Die Talsperre Pöhl ist ja auch nicht weit. Nur den Fotografen scheint sich die Brücke zu verschließen, es ist fast unmöglich, sie in ihrer ganzen bogenreichen Schönheit abzulichten. Vielleicht im Winter, wenn die Bäume vom Laub befreit sind?



Zum Ende des 2. Weltkriegs wurde die Brücke von Einheiten der deutschen Wehrmacht gesprengt. Der mittlere Brückenpfeiler und angrenzende Bögen wurden dabei zerstört. Bis Februar 1946 wurde die Brücke behelfsmäßig befahrbar gemacht, der endgültige Wiederaufbau der zerstörten Teile wurde im Herbst 1950 beendet.


In mittlerer Höhe führt ein Weg über die Brücke, über den Fußgänger und Wanderer bequem die andere Seite des Elstertal erreichen und von dem man auch einen großartigen Ausblick auf das Tal hat.

Nicht weit davon zweigt ein Weg ins Tal der Trieb ab, das das Prädikat wildromantisch durchaus verdient.