Posted by: eleucht | 7. Oktober 2021

„Nature’s Light“ – Blackmore’s Night

Die CDs, über die ich schreibe oder die ich rezensiere, wurden von mir gekauft. Es gibt keinerlei geschäftliche oder anders geartete Beziehungen zu Künstlern, Agenturen, Platten- oder Vertriebsfirmen.

Auf dem Cover der neuen CD aus dem Hause Ritchie Blackmore und Candice Night strahlt eine aquarellierte gelbe Sonne, auch das Booklet ist in lichten Pastellfarben gehalten, Blackmore, der Minnesänger mit der Laute, Candice Night die blonde, Schalmei spielende Elfe. Warme Farben nach diesem unterkühlten, verregneten Sommer. Auch musikalisch wird’s dem Fan mit einiger Sicherheit warm ums Herz werden, wenn die Band geschmackssicher in gewohnten Renaissance-Harmonien schwelgt. Na gut, vielleicht abgesehen von den Hard-Rock-Fans, die Ritchie Blackmore gern zu Rainbow zurückwünschen.

Schon im Booklet weisen Blackmore und Night darauf hin, worum es in diesem Album geht, um die kleinen, alltäglichen Wunder, die die wahre Königin, die Natur, für uns bereithält.

So geht’s denn los mit „Once Upon December“, einem Lied, das der italienischen Volksmusik entlehnt ist, von Blackmore neu arrangiert wurde und zu dem Candice Night den Text geschrieben hat. Auf diese Weise geht es weiter bis zum ersten Instrumental, „Darker Shade of Black“. Mit diesem Titel assoziiert man natürlich einen von J. S. Bach inspirierten Titel von Procol Harum, in dem es allerdings heller und blasser zuging. In dem Stück zeigt Ritchie Blackmore einmal mehr, was für ein ausgezeichneter Gitarrist er doch ist. Die beiden folgenden Titel stehen für die musikalische Spannbreite des Albums, „Twisted Oak“ akustisch, liedhaft, im Folk verwurzelt, ehe es mit dem pompösen „Nature’s Light“ weitergeht. Das zweite Instrumental, „Der letzte Musketier“, fällt stilistisch aus dem Rahmen, nicht nur weil es durchweg elektrisch ist. Es klingt eher nach den Seventies des vergangenen Jahrhunderts und könnte auch als die Ballade auf einem Rainbow-Album durchgehen. Nicht ganz nachvollziehen kann ich aber, warum man eine weitere Version des Rednex-Klassikers „Wish You Were Here“ auf das Album packte.

Mein Fazit: Ein Album, das die Erwartungen der Fans (wieder einmal) voll erfüllt.


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