Verfasst von: eleucht | 14. November 2021

Classic Rock Sunday

Vor fünfzig Jahren wurde ein Album veröffentlicht, das keinen Titel hatte. Auch die Namen der Musiker, die es einspielten, werden auf dem Cover nicht erwähnt. Sie verbargen sich hinter selbst gewählten Symbolen. Und trotzdem finden sich auf diesem Album einige erfolgreiche Klassiker und einer der größten Rocksongs aller Zeiten. Los geht es übrigens mit dem krachenden Black Dog. Das Album wurde bekannt unter dem Namen Led Zeppelin IV. Auf diesem floss alles zusammen, was es auf vorhergegangenen Produktionen mehr oder weniger separiert zu hören gegeben hatte, Blues, Rock und Folk.

Die Musiker von Led Zeppelin wählten übrigens diese spartanische Art der Präsentation eines neuen Albums, weil viele Kritiker Led Zeppelin III verrissen hatten.

Musikalisch präsentieren sich Led Zeppelin darauf sehr vielseitig. Ungewöhnlich zur damaligen Zeit war die Zusammenarbeit mit der Folksängerin Sandy Denny von Fairport Convention in dem mystisch angehauchten Stück The Battle of Evermore, in dem Mandoline und akustische Gitarre dominieren. So mag es auch nicht verwundern, dass Robert Plant, der Gott aus dem Rock-Olymp, nun schon das zweite Album mit der Bluegrass Sängerin Alison Krauss veröffentlicht hat. Auch das scheint ein gewagtes Experiment zu sein (vor allem wohl für die eher konservative Gemeinde der Bluegrass-Fans), doch die beiden harmonieren wirklich ausgezeichnet miteinander.

Übrigens hat Sandy Denny für ihren Beitrag auf Led Zeppelin IV ein eigenes Symbol bekommen.

Der Überhit auf dem Album ist aber zweifellos Stairway to Heaven, wahrscheinlich die Blaupause für die Powerballaden späterer Epigonen. Die Genialität dieses Stückes, das sich vom akustischen Beginn mit der von Bassist John Paul Jones gespielten Blockflöte bis zur Gitarrenexplosion stetig steigert, wurde aber nie wieder erreicht.


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