
Zwei Jahre hatte auch in der Porzellanstadt Selb das gute Geschirr im Schrank bleiben müssen. In diesem Jahr nun endlich durften sich die Großen des Porzellanhandwerks und auch die vielen kleinen Händler wieder in gewohnter Qualität präsentieren. In der Innenstadt von Selb bogen sich im strahlenden Sonnenschein an jeder Ecke und auf jeder Straße die Tische unter den Bergen und Stapeln von zerbrechlichem Gut. Das Porzellinerfest zog und zieht stets eine Menge Besucher an.




Ach ja, zu verdanken ist die europäische Porzellanproduktion und damit auch dieses Spektakel ja den Sachsen. Gern geschehen. Auch wenn Johann Friedrich Böttger nicht gerade freiwillig in der Jungfernbastei der Festung Dresden saß. Er sollte im Auftrag des sächsischen Königs Gold herstellen. Davon brauchte August der Starke einfach mehr, wenn er mit dem französischen Hof konkurrieren wollte. Am Ende war es das weiße Gold, hinter dessen Geheimnis Böttger gekommen war und das seitdem einen Siegeszug um die Welt antrat. Und Jahr für Jahr auch im oberfränkischen Selb zu Ehren kommt. Mit kulinarischen Genüssen aus Oberfranken, einem Rahmenprogramm mit Musik und auch etwas Biergartenstimmung. Im Hof der Philip Rosenthal GmbH gab das Ray Hautmann Trio Musik in fränkischer Mundart zum Besten. Dabei ging es vielfach um die Wurst. Die sich bei den Franken bekanntermaßen großer Beliebtheit erfreut. Bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, was ein Wursteinleger ist. Dabei handelt es sich um denjenigen, der beim Wurstverkauf die fertig gebratene Wurst in die Semmel legt. Scheint ein verantwortungsvoller Job zu sein, denn am Ende, so heißt es im Refrain, legt er wirklich alle rein.


