Posted by: eleucht | 17. Dezember 2014

White Christmas? In Deutschland eher die Ausnahme

Cheb Weihnachtsmarkt 025Nun ja, auch in Bethlehem wird zu Jesu Geburt ein ähnliches Wetter geherrscht haben wie zur Zeit bei uns. Grau, trüb und nass, dazu gemäßigte Temperaturen.

Astronomisch beginnt der Winter dieses Jahr ja erst zwei oder drei Tage vor Heilig Abend. Zu dieser Zeit kommt auch das Wintertauwetter, eine Wetterlage, die mit ziemlicher Sicherheit jedes Jahr auftritt. Luftmassen vom Atlantik bringen warme Luft und gelegentlich Regen. Man hat es nicht nur einmal erlebt, dass dann bereits gefallener Schnee pünktlich zu Weihnachten wieder verschwunden ist. Grüne Weihnachten, so sollte man meinen, sind also der Normalfall. Was übrigens nichts mit dem Klimawandel zu tun hat. Das war schon in der Vergangenheit so.

Die romantische Vorstellung von der weißen Weihnacht und dem leise rieselnden Schnee geht auf die Schweiz und die Neuenglandstaaten im Norden der USA zurück, wo in den Wintermonaten regelmäßig ein strenger Winter herrscht und eine Menge Schnee liegt. Motive friedlich verschneiter Landschaften kamen in Form von Postkarten aus diesen Regionen nach Deutschland und andere europäische Länder. Womit der eigentlich raue und harte Winter romantsch verklärt wurde.

Halt, wird da vielleicht manch einer sagen, weil er sich an Zeiten erinnert, in denen von Weihnachten bis weit ins neue Jahr auch hierzulande eine Menge Schnee gelegen hat, in denen Schlitten und Skier beliebte Weihnachtsgeschenke waren und man diese bis in den Februar hinein auch nutzen konnte. Und ja, zu diesen Menschen gehöre auch ich. Lang ist’s her. Weswegen auch bei mir noch immer die Vorstellung von der weißen Weihnacht Bestand hat. Das liegt daran, dass zwischen 1939 und 1974 die milden Westwinde abflauten und wir viele wirklich kalte und schneereiche Winter erleben konnten.

Aber alles hat bekanntlich zwei Seiten. Irgendwie sollten wir auch froh sein, dass uns angesichts der gestiegenen Energiekosten und der Empfindlichkeit unserer Verkehrssysteme eine Art neuer Eiszeit vorerst erspart geblieben ist.

So hat der Weihnachtsmarkt im tschechischen Eger (Cheb) auch unter grauem Himmel seine Reize und auf Kunsteis können die Kinder auch bei Plusgraden Schlittschuhlaufen.Cheb Weihnachtsmarkt 007Cheb Weihnachtsmarkt 008


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