Ein Häuschen – verborgen im Farbenrausch des Herbstlaubes. Irgendwo, am Ende verschlungener Wege. Kein Wegweiser führt den Wanderer zu dieser Stelle. Vielleicht ist es die Magie der Sonnenstrahlen in golden schimmernden Spinnennetzen, vielleicht ist es eine leise Stimme, die wie der Flügelschlag eines Schmetterlings durch den Wald weht, vielleicht ist es aber auch das Pochen eines liebenden Herzens, das die Schritte des Wanderers lenkt. Ist er jemand, der gar nicht sucht und trotzdem findet? Ein gebrochenes Herz, das ziellos durch die herbstliche Pracht des Waldes irrt? Ein Poet auf der Suche nach den schicksalhaften Worten, die das Phänomen der Liebe erklären?
Ein Geheimnis webt einen Schutzschild um das Häuschen. Es versinkt im Schweigen des Waldes. Nur der Wind streicht sanft um die Ecke und wirbelt trockenes Laub auf.
Wird der Wanderer die Klinke fassen und nach unten drücken? Nicht wissend, was ihn hinter der Tür erwartet. Oder ist ihm bewusst, dass die Vögel des Waldes sein Kommen längst angekündigt haben? Und die Zigeunerin im Inneren des Hauses hat einen Tiegel auf dem Feuer stehen. Um ihr Haus herum wachsen die Pilze in großer Zahl. Sie helfen ihr und ihrem Gast der Gegenwart für einen Augenblick zu entfliehen, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Starr sind die Augen der beiden auf die Kristallkugel, die den Feuerschein des Herdes zurückwirft, gerichtet. Schwer wiegen die Worte aus dem Mund der Zigeunerin, die dem Wandersmann eine neue Liebe verkünden. Oder verheißen sie ihm ein ganz anderes, ein viel dunkleres Schicksal? Sprich, Zigeunerin! Flieg mit dem Wanderer davon in deine zauberhafte, verwunschene Welt.
wirklich zauberhaft …
By: rosemarysbaby on 4. November 2017
at 13:08
Genau!
By: Hedwig Mundorf on 4. November 2017
at 17:51
Ein Seelenort. Wer dort wohnt, ist zu beneiden.
By: seelenkarusell on 5. November 2017
at 11:04