
Die Kapelle Maria Loreto, zu der auch ein großer Kreuzweg gehört, wurde von 1664 bis 1689 von Jesuiten aus Eger erbaut. Der Name dieser Kapelle geht zurück auf die Santa Casa im italienischen Loreto. Von der schönen Lage im Örtchen Starý Hrozňatov zwischen Cheb und dem fränkischen Waldsassen hat man einen großartigen Blick auf das Egerland.

Wie so viele sakrale Bauten war auch diese Wallfahrtsanlage, die Teil des modernen Pilgerweges Via Porta ist, nach Ende des Zweiten Weltkrieges dem Verfall und Vandalismus preisgegeben.
Erst ab 1989, nach der Samtenen Revolution in der damaligen Tschechoslowakei, pilgerten wieder erste Katholiken zu den Ruinen, die von dem einst stolzen Bauwerk übriggeblieben waren.

1992 wurde ein Förderverein zur Erhaltung der Wallfahrtsstätte Maria Loreto gegründet. Maßgeblich daran beteiligt war der Fabrikant Anton Hart aus Waldsassen. In den folgenden Jahren wurden die verfallenen Gebäude renoviert, ebenso der Friedhof und die Stationshäuschen, die zur Wallfahrtsstätte gehörten.




Der früherer tschechische Staatspräsident Václav Havel war begeistert von der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit in Maria Loreto. 2002 wurde Anton Hart Ehrenbürger der Stadt Cheb. Inzwischen gehört Maria Loreto mit der Hl.-Geist-Kirche zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten in Tschechien und wurde zu einer Begegnungsstätte zwischen Tschechen und Deutschen.
