Wer montags zusammen mit vielen anderen mehr oder weniger besorgten Bürgern durch die Straßen Dresdens spaziert und bei dieser Gelegenheit das Abendland vor allen möglichen Gefahren und Bedrohungen rettet, darf das nun zu den Klängen einer eigens für sie geschaffenen Hymne tun, der Pegida-Hymne. Und wer einst glaubte, nach Modern Talking könnte es nicht schlimmer kommen, wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.
Eine Hymne ist ein Lobgesang. Insofern sagt das Hmm Hmm Hmm und La La La viel über die Inhalte der Bewegung aus. Wahrscheinlich sogar alles. Erinnert mich eklatant an die alte Hymne der DDR, die hatte ab einem bestimmten Zeitpunkt auch keinen Text mehr. Wahrscheinlich weil es nichts gab, worauf man hätte einen Lobgesang anstimmen können.
Sicher steckt harte kompositorische Arbeit in dieser Hymne, auch wenn sie klingt, als hätte man sich dabei an der Melodie einer Esoterik-Sendung aus Astro-TV bedient. Das Ganze hat man mit einem Marschrhythmus unterlegt, der auch den behäbigsten Spaziergänger nicht überfordert. Ich höre das Schlurfen der Zombies heraus.
Leute, es gibt allen Grund, mal darauf hinzuweisen, dass es in Sachsen auch noch wirklich geile Musik gibt, mit Texten, die auch Inhalte vermitteln. Lass Euch von Kraftklub Ohren und Gehirn freipusten.
Klasse
By: Arabella on 5. Januar 2016
at 15:46