Posted by: eleucht | 27. Januar 2016

„Alone in the Universe“ – Jeff Lynne’s ELO

ELO 001Im Universum des Electric Light Orchestras ist Jeff Lynn tatsächlich ganz allein. Was bedeutet, er hat, bis auf Tamburin und Shaker, alle Instrumente und Gesangsspuren allein eingespielt. Das bunte Raumschiff, seit dem 1977 erschienenen Album „Out of the Blue“ Logo der Band, ist gestartet und im Universum der Musikliebhaber gelandet. Zum Glück. Denn wofür sonst sollte der melodieverliebte Jeff Lynne sich die Mühe machen, erneut einen Silberling voll zauberhafter Songs zu produzieren? Fünfzehn Jahre sind seit der letzten ELO-Produktion vergangen. In jedem schnelllebigen Musikuniversum eine Zeitspanne, in der die Protagonisten der Szene längst in Vergessenheit geraten sind. Nicht so Jeff Lynne, ELO waren längst zur Legende geworden.

„Alone in the Universe“ nun ist voll von melodiösen Schmachtfetzen, himmlischen Harmonien, Engelschören und schmeichelnden Gitarren. Großartige Melodien und verspielte Harmonien, wie sie auch die Beatles nicht besser hätten einspielen können – so kennt man Jeff Lynne. Daran hat sich nichts geändert. Und das alles auf gleich hohem Niveau, sodass sich kaum ein Stück der CD heraushebt. Lynne lässt seine Hörer in Melodieseligkeit schwelgen. Man steigt ins ELO-Raumschiff und flieht für eine Weile aus dem tristen Grau und den Schreckensnachrichten dieser Welt in ein Universum, das voll ist von Erinnerungen der schönen Art.

Mit dem Stück „Alone in the Universe“ klingt die CD ruhig und beseelt aus, das Raumschiff kehrt zurück in sein einsames Universum, in dem Jeff Lynne wahrscheinlich neue, schöne Lieder schreiben wird.

ELO galten lange Zeit in gewissen Kreisen von Musikrezipienten als total uncool. Aber mal ehrlich, wirklich Peinliches findet man im Œuvre von Jeff Lynne nun wirklich nicht. Er beherrscht ganz einfach die Kunst, Superhits am Fließband zu schreiben.


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